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Magentumoren

  Bösartige Tumoren des Magens sind relativ selten. Erfahren Sie hier mehr über die Behandlung der verschiedenen Magentumoren

Magentumoren können unterschiedlich aggressiv sein und benötigen entsprechend eine genaue Abklärung und Therapieplanung. Ein Therapieentscheid muss immer an einem interdisziplinären Tumorboard gefällt werden um eine bestmögliche Behandlung zu garantieren. 

GIST

GIST: Gastro-Intestinale-Stroma-Tumoren
 GIST gehören zu den relativ gutartigen Magentumoren. Sie können Auch an anderen Lokalisationen im Magendarmtrakt auftreten, werden aber am häufigsten im Magen gefunden. Oft handelt es sich um Zufallsbefunde. Bei frühen, gut differenzierten Tumoren kann meist eine primäre Resektion ausreichen. Bei grösseren Tumoren oder schlechter differenzierten Tumoren muss eventuell eine zusätzliche oder vorrangige Behandlung mit spezifischen Medikamenten (z.B. Glivec) erfolgen. Insgesamt ist die Prognose sehr gut, auch in weiter fortgeschrittenen Stadien können sehr gute Erfolge erzielt werden. 

Adenokarzinom

Das Adenokarzinom des Magens ist ein relativ aggressiver Tumor. Da die Diagnosenstellung meist erst sehr spät erfolgt, handelt es sich meist um bereits fortgeschrittene Tumorstadien mit entsprechend schlechterer Prognose. Wenn zum Zeitpunkt der Diagnosestellung keine Fernmetastasen festgestellt werden, kommt heute meist eine Kombinationstherapie zum Einsatz. Diese besteht in einer primären (neoadjuvant) Chemotherapie (z.B. FLOT-Schema) gefolgt von einer radikalen Operation. Im Anschluss erfolgt dann eine weitere (adjuvante) Chemotherapie. 

Magen-Lymphome

Magenlymphome sind relativ seltene Tumoren des Magens. Meist sind diese mit einer Infektion mit Helicobacter Pylori, einem Bakterium, dass in der Magenschleimhaut vorkommen kann, assoziiert. Des weiteren kann es bei unbehandelter Zöliakie (Nicht einhalten einer glutenfreien Diät) zur Bildung von Lymphomen im Magen und Dünndarm kommen. Bei sehr frühen Stadien kann eine alleinige Eradikation von H.pylori ausreichend sein. In weiter fortgeschrittenen Fällen kann auch eine Chemotherapie oder Bestrahlung notwendig sein. Eine Operation ist meist nur bei Komplikationen wie z.B. Blutungen notwendig.