Operationstechnik
Die operative Versorgung einer Hiatushernie besteht immer aus mehreren Teilschritten. Zunächst wird der Magen wieder in seine korrekte Lage repositioniert (Reposition). Um ein sofortiges zurückgleiten des Magens in den Thorax zu verhindern wird anschliessend die erweiterte Zwerchfellücke (Hiatus) eingeengt (Hiatoplastik). Dies erfolgt mittels Nähten, bei sehr grossen Hernien teilweise zusätzlich unter Einsatz einer Netzverstärkung. Um den Magen in seiner Lage zu sichern und auch um das Auftreten von Reflux zu verhindern, erfolgt ansschliessend die Fundoplicatio. Hierbei wird mit einem kleinen Teil des Magens eine Manschette um den untersten Anteil der Speiseröhre gebildet. Dies verhindert das Auftreten von Säure-Reflex in die Speiseröhre sehr effizient. Es existieren mehrere Varianten der Fundoplicatio. Diese unterscheiden sich im wesentlichen darin, ob die Manschette komplett geschlossen wird (360° Fundoplicatio nach Nissen) oder ob diese noch zu einem kleinen Teil offen belassen wird (270° Fundoplicatio nach Toupet). Beide Techniken verhindern das Auftreten von Reflux sehr effizient. Als weitere Prophylaxe gegen ein Rezidiv können zusätzliche Haltenähte des Magens an das Zwerchfell angelegt werden (Fundophrenicopexie). Die Operation erfolgt heute praktisch immer laparoskopisch. Nur in seltenen Fällen, z.B. bei starken Verwachsungen, muss die Operation in offener Technik durchgeführt werden.
Eine moderne Alternative zur klassischen Fundoplicatio ist die Anwendung eines LINX® Magnetbandes. Dieses wird um den unteren Speiseröhren-Schliessmuskel herum gelegt und unterstützt diesen in seiner Funktion.
Hauptvorteil dieser Technik ist, dass die Anatomie deutlich weniger verändert werden muss.